Interstellar: Ein Erlebnis, nicht von dieser Welt

Eigentlich wollte ich heute meinen ersten Artikel zum Thema Weihnachten veröffentlichen (einen schönen 1. Advent übrigens euch allen). Doch vorgestern war ich im Kino um mir „Interstellar“ anzusehen und was kann ich sagen, dieser Film hat mich so etwas von umgehauen dass ich heute an nichts anderes mehr denken kann. Da es also heute sicher nichts mehr wird mit dem Thema Weihnachten, will ich euch dann wenigstens meine Kritik zu diesem Film präsentieren.

Zu Anfang erst einmal: Worum geht es überhaupt bei „Interstellar“? Hier die Beschreibung, entnommen von utopolis.lu: „Was Wissenschaftler, Politiker und Aktivisten seit Jahrzehnten prophezeien, ist eingetreten: Die Menschheit steht kurz davor, an einer globalen Nahrungsknappheit zu Grunde zu gehen. Die einzige Hoffnung der Weltbevölkerung besteht in einem von der US-Regierung finanzierten Projekt eines findigen Wissenschaftlers (Michael Caine), dem Kip Thornes Theorie der Wurmlöcher zugrunde liegt. Der Plan sieht vor, eine Expedition in ein anderes Sternensystem zu starten, wo bewohnbare Planeten, Rohstoffe und vor allem Leben vermutet werden. Der Wissenschaftler Cooper (Matthew McConaughey) und die Astronautin Brand (Anne Hathaway) bilden die Besatzung, die sich auf eine Reise ins Ungewisse begibt. Wurmlöcher sind so gut wie unerforscht und niemand kann mit Sicherheit sagen, was die Crew auf der anderen Seite erwartet. Ebenso ist unsicher, ob und wann Cooper und Brand wieder auf die Erde zurückkehren. Zuhause wartet Coopers kleine Tochter Murph (Mackenzie Foy), die das Shuttle mit ihrem Vater davonfliegen sah…“ (Wer sich ein Bild vom Film machen möchte, hier einer von 3 Trailern (auf Englisch): https://www.youtube.com/watch?v=0vxOhd4qlnA )

Die Geschichte die einem „Interstellar“ präsentiert ist natürlich fiktiv, doch bemüht sich der Film wirklich sehr darum, so realistisch wie nur irgend möglich zu sein und dies gelingt ihm auch. Hierfür braucht ihr euch auch nicht auf mein Wort zu verlassen, sondern auf das von Neil deGrasse Tyson, seines Zeichens recht bekannter Astrophysiker. Auf die Frage in einem Interview, wie er „Interstellar“ auf einer Skala von 1 bis 10 (1=absolut unrealistisch, 10=wie in der Realität) bewerten würde, antwortete er mit „8 bis 9“. Zu verdanken hat der Film seinen unglaublichen Realismus der Mitarbeit von Kip Thorne, einem renommierten theoretischen Physiker. Doch ich will hier nicht zu sehr in die Details eingehen, da dies unweigerlich Spoilers mit sich ziehen würde. Lasst mich euch nur sagen, dass man dem Film seinen Realismus anmerkt und er erheblich zu der Stimmung beiträgt, die wahrlich gelungen ist. Während des fast 3 stündigen Films, erlebte ich eine wahre Gefühlsachterbahn, wie ich sie noch nie zuvor in einem Film erlebt hatte. Von Bedrängnis, Freiheit, Momenten in denen man sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte, bis hin zu gewissen Momenten in denen einem die Tränen wahrlich in den Augen standen, forderte einem der Film emotional alles ab. Die Charaktere sind allesamt glaubhaft und meisterlich gespielt. Besonders die Geschichte des Astronauten Cooper und seiner Familie nimmt einen wirklich mit und zerrt zuweilen stark an den Nerven, doch dies sei hier nicht negativ zu verstehen. Nun habe ich hier also schon Lorbeeren an Christopher Nolan und Thorne vergeben, doch einer darf bei diesem Film auch auf keinen Fall zu kurz kommen.

Für den Soundtrack des Films zeichnet sich das Genie Hans Zimmer verantwortlich und mit seiner Arbeit in „Interstellar“ unterstreicht er diesen Status noch einmal. Sein gewaltiger Orgel Sound sticht besonders hervor, da er von Nolan meisterlich in Kontrast zu Momenten der absoluten Stille gesetzt wurde. Ist es in einem Moment noch mucksmäuschenstill im Kino, dröhnt in der nächsten Sekunde dieser raumfüllende Sound aus den Lautsprechern, der einen noch tiefer in die Welt dieses Films hineinzieht. Für manche war der Sound Anlass zur Kritik doch meiner Meinung nach war auch er, wie der ganze Film, einfach nur perfekt.

„Interstellar“ ist ein Film wie ich ihn bisher noch nie erlebt habe. Selbst Tage danach verfolgt er mich noch, sowohl während meines Alltags als auch im Schlaf, und zieht mich immer wieder zurück in diese beängstigende, doch zugleich faszinierende Welt die er uns zeigt. Eine Wertung werde ich diesem Film nicht geben, da jedes einengen in ein Wertungssystem ihm, meiner Meinung nach, nicht zurechtkommen würde. Wer ihn noch nicht gesehen hat, dem kann ich nur sagen: Geh und erlebe etwas Herrliches. Bestenfalls noch solange er noch im Kino läuft, da dies einer dieser Filme ist, die für das Kino gemacht wurden.

Du hast „Interstellar“ bereits gesehen und willst mehr? Hier einige Videos (auf Englisch) die dich vielleicht interessieren könnten:

The science of Interstellar (Discovery channel):

https://www.youtube.com/watch?v=6c_CW3Iv6j4

Interstellar full soundtrack by Hans Zimmer:

https://www.youtube.com/watch?v=jo5m5GXF9Ec

Neil deGrasse Tyson explains the end of “Interstellar”:

https://www.youtube.com/watch?v=R1cexcjdyIE

Interview with Neil deGrasse Tyson on “Interstellar”:

https://www.youtube.com/watch?v=l7tV7v71k-I

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Danke für das Lesen dieses Artikels! Ich bin dankbar für jeden einzelnen Leser und falls es dich interessiert kannst du einige meiner anderen Artikel lesen. Wenn dir der Artikel gefallen hat, kannst du ihn teilen, ich wäre sehr dankbar dafür. Ich bin auch auf Facebook sowie auf Twitter (@VitoVolpe9) vertreten. Ich wünsche eine angenehme Woche und vielleicht bis nächsten Sonntag für einen neuen Artikel auf Englisch oder Sonntag in 2 Wochen für einen neuen Artikel auf Deutsch!

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