Vor einigen Wochen habe ich die Nationalgalerie in Berlin besucht, in der viele hochrangige Künstler ihren Platz haben, die jedoch auch unbekannteren Werken eine Bühne bietet. In diesem Gedicht möchte ich einige Eindrücke davon mit euch teilen.
In der Nationalgalerie
In einem Kosmos der Welt entwichen,
Hängen aus Farben erschaffene Geschichten.
Friedlich lauschst du ihrem Wechselspiel
Und entschwindest in ihrer sanften Magie.
Du hüllst dich in den Geruch der Farben
Und folgst den Spuren ihrer Protagonisten,
Die stets eine andere Welt verwahren
Und sich für jeden neu vermischen.
Mit Renoirs sehnsüchtig leisen Blicken
Schaust du aus Friedrichs Fenster in die Ferne
Und bewunderst mit Unbekannten die Sterne,
Die dich in ihren ewigen Tanz verstricken.
Du wanderst durch die Straßen Venedigs
Und verlierst dich in ihrem Labyrinth,
Doch schon entschwinden sie deinem Blick
Und du tauchst ein in ein neues Geschick.
Eine Welt flüchtig in die Luft gezeichnet,
Bevor sie einem anderen Bild weicht,
Doch dieser Moment der Liebe bleibt,
Versunken in die Falten der Zeit.
Copyright Sophie Aduial 2017